Der letzte Vorabend ist ein schöner kalter Abend.
Das rote Licht der Sonne erstrahlt am Horizont.
Der Himmel ist klar, wolkenlos und transparent.

Das letzte Singen der Vögel erklingt im Wald.
Die kahlen Äste ragen trostlos in die Luft.
Manche tragen die ersten Blüten, das erste zarte Grün.
Frühling, eigentlich die Zeit des Wiedererwachens, die Zeit der Hoffnung.
Ein Frühling, dem kein Sommer folgen wird.

Du ahnst nichts. Lebst in Deiner Wirklichkeit.
Vielleicht spürend, dass es nicht mehr ist, wie früher.
Ohne es in Worte fassen zu können.

Schweigen am Tisch. Den eigenen Gedanken nachhängen.
So fühlt es sich also an. Das Ende der Welt.

Zeitenwende. Ein Monster aus der Vergangenheit ist wieder erwacht. Fassungslosigkeit, Ohnmacht, Führungslosigkeit. Verbale Exzesse statt Diplomatie. Der Säbel in Bereitschaft versetzt. Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter.

Der Vorabend der Menschheit.
Materielles versinkt in Bedeutungslosigkeit und wird nutzlos und belastend.
Die Flucht interessiert sich nicht für Hab und Gut, Haus und Hof.
Von Gold und Beton wird nur das Gold bleiben.
Die Flucht ist ein Sozialist, vor dem alle gleich sind.

Bald wird die Sonne untergehen.
Der Aufgang der neuen Sonne aus dem Osten wird unser Schicksal besiegeln und die Erde brennen lassen.