Die Luft ist warm und riecht schwer und süß nach Kastanienblüten, als ich meine kühle dunkle Wohnung verlasse.
Während mein Leben im Allgemeinen und der Sommer im Speziellen an mir vorüberziehen, spaziere ich durch die Straßen, vorbei an teuren in parkähnlichen Anlagen eingebetteten Anwesen, welche mir mein eigenes Scheitern, das Scheitern meines Lebens, immer wieder vor Augen führen. Nichts erreicht. Da sitze ich in der Mitte meines Lebens in meinem Einzimmerwohnklo in frustrierender Bestlage, habe kein vernünftiges Vermögen anhäufen können, meine Beziehung ist gescheitert. Mein Dasein, eine reine transiente Existenz. Das Einzige, was mir geblieben ist, hat sich parasitär und lästig eingenistet. Ich wandere durch die anliegenden Wälder und mein Blick fällt auf die entfernte Kulisse der Großstadt. Dort, wo ich einst lebte, bevor mein Leben seine Wendung nahm. Ich kehre zurück. Stille und Dunkelheit beherrschen meine Unterkunft. Ein Güterzug umkreist mein gebrauchtes altes Sofa, dessen Stoff in der hitzebedingten Luftfeuchtigkeit klamm geworden ist. Sein immerwährendes weißes Rauschen wirkt einlullend und ermüdend. Gescheitert auf ganzer Linie. Aus dem Transit ist ein Scheitern geworden. Ich muss eingestehen, dass die Endstation des Transits das Scheitern ist.