Das gleißende Sonnenlicht spiegelt sich in den grau-blauen Wellen. Um mich herum die weite See, soweit das Auge reicht, in allen Himmelsrichtungen bis hin zum Horizont. Sonst nichts. Ein Meer aus Melancholie und Hoffnungslosigkeit. Heimatlos. Ohne Halt treibe ich umher. Nichts gehört zu mir und ich gehöre zu nichts. Die Einsamkeit ist mein einziger Begleiter, spendet keinen Trost, nährt nur die Leere in der Tiefe meiner Seele.

Der Wind bestimmt meine Richtung. Mal warm und sanft wie das Streicheln einer Hand, mal kalt und rau wie eine eisige Nacht im Winter. Kein Ziel in Sicht. Nur das tiefe dunkle Wasser um mich herum. Ich könnte springen, in die nassen kalten Fluten, mich ihnen hingeben, dass sie mich in die Tiefe reißen, mir Erlösung spenden aus dem immer gleichen trostlosen Lauf der Zeit.

Ich stelle mir vor einzutauchen, hinabgezogen zu werden. Ein letzter Blick durch das Wasser zur Oberfläche der See. Das Licht des Himmels wird schwächer, dunkler, verschwindet schließlich ganz. Schwarze Stille umgibt mich, die eisige Kälte des Wassers, die unendliche Tiefe des Ozeans. Rauschen in meinen Ohren, Sterne, Bilder und Szenen in bunten Farben vor meinen Augen, wie ein Film, der bald verschwimmt und verblasst. Für immer. Während ich meinen Frieden finde.